Eine tolle Route auf einen fantastischen Berg bei idealen Verhältnissen –> Bilder hier!
Sehr gute Bedingungen am Langen Suldengrat: Die Einstiegsrampe ist bis auf 3 brüchige Meter momentan komplett in gutem Trittfirn zu begehen. Die Rampe endet auf einem Sattel… von dort zieht ein brüchiges Band nach rechts oben. Die Schlüsselstelle (20 m Kamin, IV) sind wir unbewusst in einer neuen, mit Klebebohrhaken gesicherten Variante umgangen (ebenso ca. IV, 15 m, mit Bergschuhen um 5:30 gefühlt VI+ 😉 ). Diese zieht gleich am Anfang des Bandes direkt nach oben, der originale 20 m Kamin kommt wohl, wenn man das Band weiterverfolgt, ein paar Meter weiter rechts oben (?).
Es folgt leichte Kraxelei, die auf verschiedenen Wegen am ersten Firnfeld endet (auf unserer Variante Stellen II). Die nächsten ca. 200 m kann man (zur Zeit) in 50° steilem Firn durch den Fels manövrieren… das ändert sich sicher bald. Man kommt auf ein kurzes Stück Felsgrat, das zum zweiten Eisfeld führt. Dieses ca. 300 m, bis 55° steil und etwas felsdurchsetzt zum Vorgipfel hinauf. Von diesem geht es ausgesetzt immer direkt am Grat entlang, zuerst in schönem luftigen Fels (Stellen II – III), dann über eine gebohrte Abseilstelle (die wir auch benutzt haben, sonst ca. IV abkletternd), nochmals im Fels und schließlich im Firn mit teils steilen, sehr ausgesetzten, aber momentan gut zu gehenden Passagen zum Gipfel.
Wir wählten den sichersten und einfachsten Abstieg über die Ostflanke und den (sehr zähen!) Gegenanstieg zur Casati- Hütte. Dort waren wir völlig platt und sind nach einem feinen Birra Moretti direkt in die Tiefschlafphase übergegangen ;-).
Eine lange, eindrucksvolle Traumtour, bei der man lange Strecken im recht anspruchsvollen Gelände unterwegs ist! Die Verhältnisse werden mit zunehmender Ausaperung sicher nur schlechter!